Na, wollt ihr noch mehr Reiseblogbeiträge? Nein? Tut mir leid, aber das ist die einzige Möglichkeit, wie ich mich auch nach ein paar Monaten noch vernünftig an meine eigenen Urlaube erinnern kann.
Lasst mich euch kurz eine Szene malen: Ostermontag, 7.03 Uhr. Die Luft riecht nach Rauch und nassem Boden. Nicht beißend wie an einem offenen Feuer, sondern warm und süßlich wie die Kleidung am nächsten Morgen. Dazu ist es unglaublich neblig, und die Sonne bricht in Strahlen durch die Bäume. Ein guter Tag, um in den Urlaub zu fahren. Ab nach Warschau!


Das war voreilig, nach Warschau geht es erst morgen. Heute machen wir Zwischenlandung in Posen (Poznań). Nach einer wirklich angenehmen Autofahrt (zwischen Westen und Osten funktioniert der Verkehr ja sowieso immer halbwegs gut, weil irgendwie alle nach Bayern wollen) sind wir schon am frühen Nachmittag angekommen und konnten direkt einchecken. Wir sind im gleichen Hotel wie letztes Jahr auf dem Weg nach Danzig, weil es ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis hat. 29€ pro Nacht. Nicht pro Person. Sondern für zwei zusammen. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen.


Falls übrigens mal jemand von Münster nach Warschau will: Einfach auf die Autobahn und dann immer geradeaus. Man kann quasi Luftlinie fahren. Oder laufen, aber dann bitte mit mindestens 60 km/h, weil sonst illegal. Ich bin übrigens mit Corona unterwegs, falls ich das noch nicht erzählt hatte. Außerdem an Bord ist der Opel Zafira von Familie Adass, Baujahr 2018. Ein Auto mit der Persönlichkeit eines Druckers. Aber geht nicht anders, weil mein geliebter Corsa gerade aktiv am Sterben ist.
Ey, Posen ist so schön. Eigentlich zu schön, um immer nur eine Nacht dort zu sein.
An dieser Stelle ein kurzer Einschub für Sprachnachricht-Jonas: 🖕🏻
Weiter geht‘s, Posen ist schön. Es gibt großartige Kirchen. Und tolle Restaurants. Und einen Park, der US-Präsident Thomas Woodrow Wilson gewidmet ist. Eine kurze Recherche sagt, der Mann solle sich viel für die Existenz und Unabhängigkeit Polens eingesetzt haben.




Corona hat den ersten Matcha ihres Lebens getrunken, der objektiv (Kerstins Meinung) sehr gut war und angeblich (Coronas völlig falsche Meinung) nach Grünkohl schmeckte.


In der Basilika der Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe und der heiligen Maria Magdalena (sagt das dreimal schnell hintereinander) habe ich eine Kerze angezündet und dafür Geld in einer fremden Währung dagelassen. Das wird langsam zum Trend, wenn ich im Ausland bin. Jetzt gibt es noch ein Rätsel: Wer mir begründet sagen kann, welcher Papst das auf dem letzten Bild sein soll, bekommt einen Preis. Für uns sieht es nämlich weder nach Franziskus noch nach Johannes Paul aus.


Bei Olio gab es dann fantastische Pizza und den ästhetischen Salat, der je salatet hat. Und in der Dram Bar gab es ein Cocktail-Trio inspiriert von den Powerpuff Girls, von dem leider nur zwei der drei Cocktails gut waren. Aber immerhin. Dann ging es wieder zurück zum Hotel. Geradeaus natürlich.




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