Mittlerweile leide ich hier unter reverse jetlag, was irgendwie dazu geführt hat, dass ich heute um halb sieben wach war. Die dadurch gewonnene Zeit habe ich dann dafür genutzt schön früh an meinem ersten Ziel des Tages anzukommen. Der Meji Shrine liegt in einem großen Wald zwischen Shinjuku und Shibuya. Der wurde hier nach dem Tod des Kaisers mit dem selben Namen gebaut um ihm zu gedenken. Als ich da war war hier noch nicht sehr viel los, was ich sehr angenehm fand. Es ist auch ganz gut, dass ich so früh da war, da heute um 10 Uhr da irgendwelche Feierlichkeiten für den 111. Todestag der Frau von Kaiser Meji waren, was sich ein bisschen stressig anhört. Der Tempel hat defintiv ein paar schöne Gebäude, viel mehr als sich die anzuschauen kann man dann aber auch nicht tun.






Neben dem Tempel gibt es auch noch einen kleinen Garten, durch den ich nach meinem Besuch im Tempel gelaufen bin. Auch der erreicht wieder nicht die Topklasse der Gärten, die ich hier besucht habe, hat aber seine schönen Seiten.




Mein Hauptziel heute war aber das 20 Minuten entfernte Shibuya. Vor meiner Reise hatte Janni mich auf die Webcams an der Kreuzung dort hingewiesen und mich gebeten, dass ich mich bei ihm melde, wenn ich dort bin. Letztes Mal war er leider schon schlafen, heute habe ich ihn aber vor dem Sandmann erwischt und konnte noch eine kurze, einseitige und sehr verzögerte Videokonferenz mit ihm durchführen.


Nach Shibuya wollte ich aber nicht deswegen, sondern wegen einer Kollaboration, die der Bezirk gerade mit JoJo’s Bizarre Adventure hat (Shout-out an Konny, die mich da vor meiner Abfahrt drauf hingewiesen hat). In Realität ist die Kollaboration aber nicht sonderlich spektakulär. Es hängt ein bisschen Werbung für den Anime rum, vor einem Kaufhaus steht eine große Figur von einem Charakter, den niemand mag und es gibt einen kleinen Pop-Up Store. In dem Pop-Up Store habe ich ein bisschen gestöbert, ein paar Fotos gemacht und natürlich auch ein bisschen Geld gelassen, viel mehr kann man aber hier nicht tun.






Da ich in Shibuya noch ein bisschen Zeit verbringen musste, bin ich nochmal zu dem Nintendo-Laden Tokyos gelaufen. Da habe ich nichts gekauft, dafür habe ich aber einen Minecraft Pop-Up Store ein paar Meter weiter gefunden. Leider war da eigentlich alles, was es zu kaufen gab, Schrott (vielleicht bin ich auch nicht mehr ganz die Zielgruppe), ein paar kleine Dinge habe ich mir aber trotzdem geholt.


Nach dem Minecraft-Laden bin ich noch durch ein paar weitere Läden gelaufen. Die waren aber alle nicht sonderlich spannend, sodass ich auch hier ohne Schaden an meinem Geldbeutel durchgekommen bin. Bevor ich Shibuya verlassen habe gabs nochmal Ramen. Die waren echt mittelmäßig, aber am Ende können Ramen glaube ich nicht wirklich schlecht sein.

Von Shibuya aus ging’s erst kurz in mein Hotel, von dem ich mich nach einer kurzen Pause zum Flughafen aufgemacht habe. Keine Sorge, weggeflogen bin ich heute noch nicht, für mich ging’s heute nur zum Museum der Japanese Airlines. Hier musste ich mal wieder durch ein paar Sicherheitskontrollen (immer noch nicht so stark, wie bei Nintendo) und wurde dann in einen Warteraum gebracht. Die anderen Gäste waren schon fleißig am planespotten und ich habe mich da natürlich auch eingereiht, etwas besonders spannendes hab ich aber nicht gesehen. Nach ein paar Minuten ging’s dann durchs Museum zum Schulungsraum. Hier wurde den anderen Gästen (von den ca. 50 Leuten war ich glaube ich der einzige Tourist) eine kleine Liste an Hinweise gegeben (ich hatte die Stichpunkte schon vorher auf einem Zettel bekommen). Danach gabs eine kleine Einführung in die Hangars und wo sie wie mit welchen Flugzeugen arbeiten. Bevor der Film zu Ende war sind nach und nach Leute gegangen und irgendwann habe ich mich angeschlossen, da wir nur begrenzt viel Zeit im Museum hatten.


Das Museum selbst ist in zwei Teile geteilt. Im Hauptraum kann man zu jeder Rolle, die es bei einer Airline gibt, ein bisschen was lernen (z.B. das Pilot:in und Co-Pilot:in unterschiedliches Essen bekommen um zu vermeiden, dass beide gleichzeitig eine Lebensmittelvergiftung bekommen). Um sicherzustellen, dass man auch zu jeder Rolle etwas lernt gibt es hier eine kleine digitale Stamp Ralley, an deren Ende man mit einem Sticker belohnt wird. Außerdem konnte man hier Fotos in einer Pilotenuniform machen, was ich sowieso gemacht hätte, wo ich hier aber geradezu genötigt wurde.
Im zweiten Teil gab es dann ein paar Infos zur Geschichte der Airline, sowie einige Exponate aus der Zeit. Zudem gab es noch einen Extraraum zu Exponaten, die mit der Kaiserfamilie zu tun haben. Da man dort keine Fotos machen durfte war ich umso erleichterter darüber, wie langweilig dieser war. Der Museumsteil war sehr schön gestaltet und Gottseidank auch bilingual. Zudem gab es noch einen Museumsshop, von dem ich aber leider nur 25% gefunden hatte, bevor es zu spät war (das hat mich aber nicht davon abgehalten da ein bisschen Geld zu lassen).














Nach ca. einer Stunde wurden wir dann wieder in den Schulungsraum gerufen, um dort unsere Helme für den zweiten Teil des Besuchs zu bekommen. Hier wurden wir durch die beiden Wartungshanger, die Japan Airlines in Haneda hat geführt. Natürlich gab es hier Flugzeuge in verschiedenen Phasen der Reperatur, aber auch einen wunderbaren Ausblick auf einen der Runways des Flughafens. Da ich leider von der japanischen Tour null verstanden habe, habe ich meine Zeit einfach damit verbracht mir die Flugzeuge im Hangar und auf der Landbahn anzuschauen, was für mich schon treat genug war. Wenn ich ehrlich bin hätte ich da stundenlang stehen können, vielleicht wird aus mir doch irgendwann noch ein richtiger Planespotter.








Nach der Hangartour wurden wir wieder rausgelassen und mussten das Gebäude verlassen. Ich wollte noch kurz zum Terminal 2, da es dort einen Piloten-Pikachu geben sollte, den ich eigentlich ganz gerne als Andenken hätte. Leider gab es den hier nur als Keychain, weswegen ich noch kurz zum Terminal 1 gelaufen bin, wo es ihn leider auch nicht in seiner ganzen Größe gab. Morgen schau ich aber auch nochmal bei den Automaten hinter der Security in Terminal 3, vielleicht werde ich ja noch fündig.


Auf dem Weg zum Abendessen bin ich irgendwie in eine Bahn in die komplett falsche Richtung eingestiegen und habe das erst nach 30 Minuten gemerkt, da Google mich irgendwie nicht darauf hinweisen wollte, dass mein Standort nicht mehr ganz da ist, wo ich eigentlich hinwollte. Nach ein bisschen mehr Verwirrung am nächsten großen Bahnhof habe ich es dann aber doch noch zum Abendessen geschafft. Es gab noch ein letztes Mal Tonkatsu und es war ziemlich lecker.

Im Hotel habe ich dann das letzte mal mit Müh und Not meine Koffer gepackt. Morgen gibts dann noch einen regulären Blogpost und danch geht es hier in die off season über 🙂
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