Hallo und guten Morgen/Tag/Abend an die ungefähr zwei Mitlesenden, die wir hier wahrscheinlich noch haben.
Heute Morgen haben wir uns einen Kaffee geholt, sind ins Auto gestiegen und nach Warschau (Warszawa) gepäst. Also wirklich, es ging so schnell. Polnische Autobahnen, so wie wir sie bisher erlebt haben, wären der feuchte Traum für jede deutsche Fahrschule.


Ein Traum ist auch unsere Ferienwohnung. Wir haben zwar heute nicht viel Zeit darin verbracht, aber das wird sicherlich noch passieren. Nach dem Einchecken sind wir ohne großen Plan losgezogen und wurden an vielen Ecken positiv überrascht. Ja, Warschau ist eine große Stadt mit entsprechend viel Verkehr, unhinged Radfahrern auf Fußwegen und vielen, vielen Baustellen. Aber man bekommt auch einige coole Bauwerke und ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis so ziemlich überall. Ich habe ein paar Dinge gekauft, Corona ist standhaft geblieben. Im Vintage-Laden gab es für mich eine Bluse, die (Zitat C.) „genau so schon in deinem Schrank hängen könnte.“ Außerdem haben wir in einer kleinen Nischenparfümerie den gesamten real estate auf unseren Armen aufgebraucht. Und sind dann mit den Nasen an unseren Handgelenken und zwei Parfümproben in den Taschen weitergezogen.
Keine Bilder an dieser Stelle, sorry. Ich hoffe, eure Aufmerksamkeitsspanne reicht noch.
Das kulturelle Highlight des ersten (halben) Tages in Warschau war der Kulturpalast – ein Gebäude, das ohne die große Baustelle davor seine Wirkung sicherlich noch viel besser entfalten könnte. Diesen über 230 Meter hohen Kultur- und Wissenschaftspalast hat die Sowjetunion Polen in den 1950ern geschenkt (voll nett von denen so, wo doch die Warschauer Innenstadt noch in Trümmern lag). Dementsprechend hieß er auch erst Stalinpalast. Heute gibt es im Kulturpalast eine wilde Mischung an Dingen, von Kino und Theater über eine private Hochschule und ein Postamt bis hin zu Cafés und schlechten Touri-Läden. Und es gibt eine Aussichtsplattform. Hoch geht es mit dem schnellsten Aufzug Polens (6 Meter pro Sekunde).




Auch heute gab es einen Kirchenbesuch, der war aber unspektakulär. Am Altar stand ein Bild von Franziskus, was zumindest Corona davon überzeugt hat, dass wir da gestern auch wohl einen Franzl vor uns hatten. Ich bin immer noch skeptisch. (Die Kirche war im Vergleich zu der in Posen so unspektakulär, dass wir nichtmal ein Foto gemacht haben.)
Zum Abendessen gab es Ramen bei UKI UKI. Absolute Empfehlung, nur leider war deren einzige vegetarische/vegane Option sehr scharf. Also für meine Verhältnisse wirklich scharf. Also so „glaubst du, dass sie mir hier ein Glas Milch verkaufen würden?“-scharf. Aber hey, ich habe es überlebt und beim Essen nur mich, Corona, den Tisch und vermutlich auch die Wand mit knallroter Chili-Brühe verziert. Das Restaurant hat auch einen vegetarischen Ableger, das haben wir nur leider erst hinterher bemerkt. Skill issue auf unserer Seite.

Auf dem Rückweg sind wir also in den polnischen Rossmann gesteppt, um Waschmittel zu kaufen. Ich liebe ja den polnischen Rossmann. Er ist wie der deutsche Rossmann, nur mit bunteren und spannenderen Produkten. Ich könnte mehrere Stunden im polnischen Rossmann verbringen.


Und weil man ja hin und wieder auch Alkohol trinken möchte, ging es danach noch zu El Koktel (ja, haha, ich weiß). Corona hatte Daddy Issues und ich die Kwaśna Marta („saure Marta“, https://thepouringtales.com/kwasna-marta/). Ich glaube, ich habe beim Trinken unanständige Geräusche von mir gegeben, so gut war das. Die Geschmackskombination aus Pflaume, Zitrone und Rauch hätte ich gerne als Parfüm, als Kuchen und generell überall.




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