6:45 Uhr, der Wecker klingelt. Unsere Zeit in Warschau ist fast vorbei. Wir packen die Reisetaschen ins Auto, checken aus (aka geben unsere Schlüsselkarte ab, sagen unsere Zimmernummer und holen uns ein „okay, thanks, bye“ ab) und gehen ins Café nebenan, das von 7-9 Uhr eine Happy Hour für Kaffee hat.

Wir kaufen uns jeweils einen dekadent belegten Bagel, einen Muffin (mit Schokocreme gefüllt, wie wir hinterher glückselig feststellen durften) und einen großen Kaffee mit Hafermilch – für circa 13€. Ich werde diese Preise wirklich vermissen. 

Wir verabschieden uns außerdem vom langsamsten Aufzug der Welt, vom besser-als-angekündigtem Wetter, von leckerem Essen und „Kreisverkehren“. Nach etwas Verfahren in Warschau ging es dann auch schon auf die Autobahn und alles lief großartig. Bis wir in die Nähe der deutschen Grenze kamen. Ab da lief nichts mehr. 

Nichts hätte uns mental so richtig auf die Stunde Stau vor der Grenzkontrolle vorbereiten können. Aber die Tatsache, dass dann da drei PolizistInnen standen und hin und wieder mal einen gelangweilten Blick auf die vorbeischleichenden Autos geworfen haben, war wirklich lächerlich. Vielleicht hatten wir auch noch einen besonders ungünstigen Tag erwischt. Ich musste auf jeden Fall viele Autos beleidigen, weil die sich nicht nach dem Reißverschlussprinzip eingeordnet haben.

(Keine Fotos, weil wir an der Grenze nicht festgenommen werden wollten.)

In Braunschweig (unserem sehr random gewählten Rückfahrts-Zwischenstopp) angekommen, ging es dann auch nur noch spazieren und essen. Abendessen mal wieder unverschämt gut, es gab nur hits diesen Urlaub. Wir waren bei Nesly, einem familiengeführten syrischen Restaurant, und haben sogar noch Baklava aufs Haus auf die Hand bekommen.

Ansonsten wird morgen wohl, wage ich hier zu prophezeien, nichts Schreibenswertes mehr passieren. Insgesamt kann ich euch Warschau und Polen generell als Reiseziel nur ans Herz legen. Und danke allen (auch im Namen von Corona) mal wieder herzlich fürs Mitlesen <3