Nicht mehr London: Debrief

(Kleiner London: Tag 8ish-Einschub von Jonas hier, was will Kerstin dagegen tun? Bevor wir in unseren Flieger gestiegen sind haben wir nämlich noch ein wunderschönes Full English Breakfast zu uns genommen (Jonas Rating: Bester Bacon, den ich bis jetzt gegessen habe, Milch im Tee ist irgendwie wack) und haben noch die wohl gegenteiligsten Straßen Londons besucht, eine gefüllt mit Versace, Gucci und allem dazwischen, die andere, in der sich neben einem innenstädtischen Ikea (gehört unserer Meinung verboten) anscheinend nur Charity Shops ansiedeln durften.)

Wir sind wohlbehalten wieder zuhause angekommen – aber natürlich nicht ohne ein Deutsche-Bahn-Abenteuer. Nachdem wir unsere Koffer eingesammelt hatten, verkündete die DB App, unser Zug falle aus (die RE2 kann echt noch weniger als nichts). Also RE6 bis nach Essen, wo die RE2 dann wundersamerweise wieder fahren sollte. 

Die RE6 hatte 20 Minuten Verspätung, sie haben uns eine Minute vor Abfahrt einen Gleiswechsel verkündet, wir sind mit unseren Koffern die Treppen hoch- und wieder runtergesprintet, Jonas hat die DB mehrmals als „Saftladen“ bezeichnet, ich habe noch kurz die Tür für zwei Leute aufgehalten und wurde dafür vom Zugführer über die Lautsprecher angeschrien. Also alles wie immer. In Essen hatten wir angeblich fünf Minuten Umstiegszeit und haben uns glücklicherweise trotzdem beeilt, denn die RE2 ist einfach drei Minuten zu früh abgefahren. Also alles wie immer.

Kerstins Mutter ist durch unsere Pläne auch nicht mehr durchgestiegen

Aber kommen wir zurück zu netteren Dingen. Wir haben mal eine Liste mit deutschen Kulturgütern, die wir in London vermisst haben, zusammengestellt:

  • sinnvolle Mülltrennung (ich meine, schaut euch doch mal den lächerlichen Berg an, den wir zum Recyclen neben unserem Mülleimer gebaut haben)
  • funktionierende Ampeln
  • Zebrastreifen, die von Autofahrern respektiert werden
  • Pfandtassen und Pfandbecher (besonders auf dem Weihnachtsmarkt)
  • das Opel-Logo, for some reason
  • schön geschmückte Weihnachtsbäume (die meisten Bäume haben sie hier mit so einem kaltweiß leuchtenden Stern auf der Spitze ruiniert und das hat mich fertig gemacht)
  • dass die Miete in Immobilienbüros pro Monat statt pro Woche angegeben wird (der Wohnungsmarkt in London ist der reinste Albtraum)
  • Lüften (wenn jede zweite Scheibe beschlagen ist, läuft doch irgendwas falsch)
Jemand möge mir bitte die Sinnigkeit hinter einem System, dass zu dem hier führt, erklären

Ansonsten haben wir noch ein paar bedingt interessante Statistiken zur vergangenen Woche zu bieten:

Während ich circa 260 Fotos gemacht habe, kam Jonas schlussendlich bei fast 1700 raus. Das hat vor allem zwei Gründe: Ich habe schnell gemerkt, dass Jonas eine bessere Handykamera hat, und er weigert sich standhaft, jedes noch so misslungene Foto zu löschen. (I mean, was würden wir ohne diese Highlights machen?)

Durchschnittlich sind wir am Tag 23.220 Schritte gelaufen. Am meisten waren es am Mittwoch (30.348) und am wenigsten am Donnerstag (16.952). Insgesamt hat dieser Urlaub auf jeden Fall eine lustige Kurve in Jonas Jahres-Schrittgrafik ergeben.

Danke fürs Mitlesen (auch von mir!) <3 Ich hoffe, ihr konntet ein bisschen Spaß ziehen aus dem Spaß, den wir in London hatten. Innit, bruv?


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