Wer die Walhai hat, hat die Qualhai

Vorneweg: Es tut mir leid, dass ich schon wieder einen Titel bestehend aus Redewendung und Pun genutzt habe, ich werde mich bessern.

Diesen Urlaub habe ich schon meinen fair share an Tempeln und Shrines gesehen, was bis jetzt aber ein bisschen vernachlässigt wurde waren Burgen. Um das ein bisschen auszugleichen habe ich mich heute morgen zum Osaka Castle aufgemacht. Um zur Burg selber zu kommen muss man erst einmal über den größten Burggraben, den ich je gesehen habe und danach auch noch um einige Ecken. Ich bin froh, dass ich die Burg nicht einnehmen wollte, sondern nur mal zu Besuch da war, denn das hört sich sehr stressig an. Ich wäre kein guter feudal warlord.

Bei der Burg konnte ich dank meines gestern gebuchten Tickets und der relativ frühen Uhrzeit schnell rein und hab mich direkt zum obersten Geschoss aufgemacht. Hier gibt es mal wieder eine Aussichtsplattform, allzu spannend fand ich den Ausblick von da aber nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass der vor 400 Jahren, als die Burg gebaut wurde, unglaublich hart gehitted hätte, da gab es glaube ich weniger Wolkenkratzer, die im Weg standen.

Nach der Aussichtsplattform habe ich mir noch den Museumsteil der Burg angeschaut. In der ersten Sektion konnte man per Hologram-Videos (das ist das beste wie ich es beschreiben kann) Infos über das Leben von Toyotomi Hideyoshi, welcher das Schloss gebaut hat, bekommen. Das fand ich nur so semi spannend und irgendwas in diesem Bereich hat dafür gesorgt, dass meine Kopfhörer ganz unangenehme Störgeräusche abgespielt haben, weswegen ich schnell weitergegangen bin.

What are they cooking?

Die nächsten zwei Etagen waren sowieso viel spannender, hier konnte man nämlich ein paar echte Dokumente und Gemälde mit Bezug zur Burg sehen. Hier lag zum Beispiel das Dokument aus, welches den Bau der Burg überhaupt erst beauftragt hat. Wie so oft durfte man hier aber leider auch keine Fotos machen. Irgendwann wurden die Schriftstücke aber auch ein bisschen langweilig und ich habe mich auf den Weg nach draußen gemacht.

Nachdem ich die Burg verlassen habe bin ich noch schnell in das Kaiyodo Figure Museum nebenann gegangen. Wie der Name schon verspricht gab es hier ein paar Figuren zu sehen. Besonders cool fand ich die Dioramas, die im späteren Teil aufgebaut waren. Hier wurden zum Beispiel Szenen aus Evangelion nachgestellt wurden. Generell gab es sehr viele Evangelion-Sachen hier und so schlecht der Anime doch sein mag, immerhin sind die Designs echt cool anzusehen.

Da ich erst um 16 Uhr meinen nächsten Termin hatte wusste ich ab hier kurzfristig nicht mehr so wirklich weiter mit mir. Ich bin erst kurz zu einem Kirschblüten-Spot gelaufen, den konnte man aber mittlerweile nur noch mit vorheriger Reservierung sehen, weswegen daraus nichts wurde. Da ich ein bisschen Hunger hatte bin ich erstmal zum Bahnhof Osakas gefahren um da was zu Essen zu finden. Bevor ich das konnte habe ich mich aber noch durch einen Nintendo und One Piece Shop sidetracken lassen, bei denen ich mal wieder ein bisschen Geld gelassen habe (irgendjemand muss mich wirklich davon abhalten weiterhin in Nintendo-Läden zu gehen, immerhin gibt es aber keine neuen mehr die ich entdecken kann). Nach einer kurzen Pause bei einer Kunstinstallation von Hirohiko Araki (welcher JoJo’s Bizarre Adventure schreibt) habe ich mich dann viel zu spät für ein Mittagessen entscheiden können und sehr okaye Ramen gegessen.

Frisch gestärkt habe ich mich dann auf den Weg zum Hafen Osakas gemacht. Hier steht ein relativ berühmtes Riesenrad, das war aber nicht mein Ziel heute. Nach einem kurzen Ausflug auf Japans zweitkleinsten Berg habe ich mich nämlich zu dem Osaka Aquarium direkt neben dem Risenrad aufgemacht. Hier gibt es wie zu erwarten alles was irgendwie mit Wasser zu tun hat und so halbwegs unter die Definition Tier fällt. Generell war das Aquarium ganz gut und wirkte auch (bis auf ein paar Ausnahmen) relativ tierfreundlich (beziehungsweise so tierfreundlich, wie ein Aquarium halt sein kann). Ich bin aber hauptsächlich wegen den Walhaien dort hingefahren, nachdem ich mit in Atlanta in diese verliebt hatte. Die Walhaie waren auch wieder süß, in Atlanta waren sie aber um einiges spektakulärer anzusehen. Generell fand ich das Aquarium in Atlanta auch immer noch spannender, bereue meinen Besuch hier aber nicht.

Schwimm schwamm

Meine letzte Amtshandlung des Tages war wie immer ein Abendessen zu finden. Ich hatte mir einen Curry-Laden in der Nähe meines Hotels augesucht und mich da hin aufgemacht. Nachdem ich den Smalltalk mit dem Besitzer des Ladens überlebt hatte, hab ich auch mein Curry bekommen, welches ziemlich gut war. Nach dem Essen habe ich dann noch ein bisschen mit ihm und einem weiteren Touristen gequatscht. Irgendwann lief die Konversation aber in etwas politsch heiklere Ecken und nachdem der Besitzer gesagt hat, dass er schade findet, dass Japan im zweiten Weltkrieg verloren hat bin ich gebailed. Vielleicht müssen die am Geschichtsunterricht hier nochmal ein bisschen arbeiten.


Kommentare

5 Antworten zu „Wer die Walhai hat, hat die Qualhai“

  1. Ich weiß nicht wer dir gesagt hat, dass deine Titel schlecht sind, aber die Person hat gelogen!

    1. Das kam aus einem Moment der Introspektion lol

  2. Die Unterhose hast du dir bestimmt nur nicht gekauft, weil du sie jemandem als Mitbringsel mitbringst, oder? Ist das der reward für die Torii-Question?

    1. Ne, im nächsten Jahr bekommt ihr zum Geburtstag alle eine Unterhose mit meinem Geburtsdatum drauf 🙂

  3. Avatar von Corona
    Corona

    Some Bad Ass Curry hätte mich aber sowas von bekommen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert