Heute fing mein Tag in einem leider etwas regnerischen Garten an. Ich hatte mir kurz vor dem Abflug durch die verwirrenste Tombola aller Zeiten ein Ticket für den Kyoto Sento Imperial Palace, beziehungweise dessen Garten, gesichtert. Da angekommen musste ich erstmal durch eine kleine Passkontrolle und habe danach einen Audioguide bekommen. Durch den Park darf man nämlich nur mit Führung, die gibt es live aber leider nur auf Japanisch. Ich hatte das Gefühl, dass die englische Führung im Vergleich zu der live vorgetragenen deutlich weniger ausführlich war, da ich aber hauptsächlich da war um den Garten anzuschauen habe ich das überlebt.


Der Garten selber ist um einen großen Teich aufgebaut, welcher in einen Nord- und Südteil aufgeteilt ist. Der Nordteil ist ein sehr typischer Teich und ist gleichzeit sehr schön, aber auch ein bisschen langweilig. Der Südteil ist etwas spannender. Hier gibt es ein paar Inseln, eine schöne Brücke in der Mitte und einen großen „Steinstrand“. Am Ende der Führung wurde uns noch gewünscht, dass wir hier eine „indelible memory“ gemacht haben und bei anderem Wetter oder in anderen Jahreszeiten nochmal wiederkommen. Falls es mich nochmal nach Kyoto bringt werde ich das auf jeden Fall tun.










Nach dem Garten war für mich Tempel-Time angesagt. Zuerst ging es zum Kinkaku-ji Tempel, welcher für seine mit Blattgold überzogene Reliquienhalle bekannt ist. Da dieser Tempel so bekannt ist, war er leider auch unglaublich überfüllt. Gottseidank sind die Pfade relativ gut verlegt sodass man trotzdem menschenarme Fotos von dem Gebäude machen kann (auch wenn man dafür ein bisschen kämpfen muss). Der Rest der Tempelanlage ist relativ unspannend, ich bereue meinen Besuch aber nicht.




Nach einer kurzen 7-Eleven Snackpause ging es dann zum zweiten UNESCO-Weltkulturerbe des Tages. Nur 20 Minuten entfernt ist nämlich der Ryōan-ji Tempel, welcher für seinen japanischen Steingarten bekannt ist. Hier gibt es auch noch ein paar andere Gartenelemente (zum Beispiel einen ziemlich schönen Teich), der Steingarten ist aber definitiv das Highlight. Dieser befindet sich in einem Tempel in welchem wir auch unseren guten alten Freund, den Nachtigallboden, wiedertreffen konnten. Im Garten selbst sind neben einer unzählbaren Menge an kleinen Steinen auch 15 feste Steine. Die sind hier so angelegt, dass man sie nie alle gleichzeitig sehen kann, was ich auch mehrmals überprüft habe. Vor dem Garten gibt es eine kleine Veranda, auf die man sich setzen kann und die Steine beobachten kann. Ich glaube dieser Garten ist eines der schönsten Dinge, die ich je gesehen habe, ich könnte ihn mir wirklich für Stunden anschauen. Wenn ihr mal in Kyoto seid ist das definitiv mein Tipp #1 (vielleicht sollte Phoebe Bridgers hier auch mal hin, bei diesem Tempel würde sie sich sicherlich nicht langweilen).



Nach dieser Tempelerfahrung wollte ich eigentlich ein bisschen Programmwechsel machen und ein Museum besuchen, die hatten aber heute alle zu. Da es in Kyoto anscheinend 17 UNESCO-Weltkulturerbe gibt habe ich mir noch einen Tempel von dieser Liste ausgesucht und bin dort hingefahren (alls ich gestern meinte, dass ich „nicht alle Tage ein UNESCO-Weltkulturerbe sehe“ meinte ich damit natürlich, dass ich an normalen Tagen immer drei sehe). Der dritte Tempel des Tages war der Kiyomizu-dera Tempel, von welchem man auch einen wunderschönen Ausblick auf Kyoto hat. Leider liegt der Tempel neben einer sowieso schon überfüllten Gegend, sodass er nochmal voller als der Blattgoldtempel war. Schön war er trotzdem und es gab auch ein paar Nebenbereich, mit sehr schöner Sicht auf den Tempel, die nicht so überfüllt waren.






Last but not least bin ich dann noch zu dem Tempel gegangen, bei dem ich gestern acht Minuten zu spät war. Heute war ich zehn Minuten vor letztem Einlass da und konnte mich ein bisschen umschauen. Highlight war hier auf jeden Fall die 24 Meter große Statue von Avalokiteśvara, einer buddistischen Gottheit. Ansonsten war der Tempel ein bisschen wirr. Es gab ein Memoral für den Gründer des Tempels, ein paar Orte, an denen man buddistische Dinge tun konnte aber auch ein kirchenähnliches Gebäude, in dem an die Gefallenen Soldaten des zweiten Weltkriegs gedacht wurde.



All diese Tempel zu besuchen macht natürlich hungrig, weswegen ich nach diesem letzten Tempel ein Abendessen finden musste. Ich hatte mir einen Sushi-Laden rausgesucht, der hatte aber zu als ich dort angekommen bin. Da ich nicht viel weiter gehen wollte habe ich mich per Maps in der Nähe umgeschaut und ein etwas feineres Restaurant gefunden. Nachdem ich das auch in echt gefunden und die Speisekarte mit viel Not und Müh übersetzt hatte habe ich mich da auch reingesetzt. Ich habe mir vier Dinge für einen Preis von 30€ bestellt. Leider war ich der einzige Gast dort, sodass ich mich an niemand anderem orientieren konnte, wie ich bestimmte Dinge esse. Außerdem sitzt man hier direkt an der Küche, sodass ich die ganze Zeit von den Köchen/Bedienungen beobachtet werden konnte. Normalerweise ist es mir relativ egal, wie dumm ich mich beim Essen anstelle, da ich jedes Restaurant sowieso nur einmal besuche, hier war es aber so lecker, dass ich überlegen da morgen direkt nochmal hinzugehen und ein paar andere Sachen zu bestellen.






Nach diesem Essen gings zurück ins Hotel wo ich diesen Blog schreibe, während ich auf die Nintendo Switch 2 Direct warte. Ich hoffe ihr joined mir alle in einem prayer circle für ein neues 3D Mario
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