Anstatt die frischen Onigiri nur zum Mittagessen zu essen, habe ich sie mir heute schon direkt zum Frühstück gegönnt (da ich vergessen hatte mir gestern Abend welche zu kaufen). Nachdem ich mich wieder ein bisschen Bahnhof verlaufen hatte habe ich den Laden doch relativ schnell wiedergefunden und die Onigiri am gleichen Spot wie vorgestern gegessen.

Nach dem Frühstück ging es dann direkt mit der Bahn weiter gen Norden. Hier gibt es ein Freilichtmuseum, wo man Bauernhäuser aus verschiedenen Regionen Japans besichtigen kann. Nachdem ich das endlich gefunden hatte bin ich da ein wenig durchgestöbert. Die Häuser waren schon recht unterschiedlich, gleichzeitig begeistert mich das fünfte Strohdach auch nur gemäßigt mehr als das dritte. Dennoch war es ganz interessant zu sehen wie die Häuser an die jeweiligen Witterungsbedingungen angepasst waren. In manche der Häuser konnte man auch rein, besonders abgeholt hat mich das Innenleben aber nicht.




Nach dem Freilichtmuseum wollte ich noch in ein Kunstlichtmuseum und was ist da passender, als ein Museum, welches komplett im Keller eines Gebäudes ist. Im National Museum of Art gibt es auf zwei Etagen zwei Sonderausstellungen, deren Theming ich nur so semi gut verstanden habe. In der ersten Ausstellung ging es um das Aufbrechen von Grenzen, was oft dazu geführt hat, dass die Objekte interessant hergestellt wurden oder besondere Entstehungsgeschichten hatten. Manchmal hat man sich aber auch ein zehnminütiges Video angeschaut, in dem erklärt wurde, wie die Helligkeit von Sternen gemessen wird und das die wirklich weit weg sind. Die zweite Ausstellung hat vor allem Kunstwerke aus zweckentwendeten Materialien gezeigt. Teilweise waren in beiden Ausstellungen echt interessante Kunstwerke dabei, manche der Objekte waren aber auch (meiner Meinung nach) einfach grausam. So habe ich meine moderne Kunst gerne, also von meiner Seite keine Beschwerden.










Nach der Kunst habe ich eine Quest, die mich schon seit Samstag begleitet, endlich beenden dürfen. Konny hatte sich ein Booster Pack für das One Piece Trading Card Game gewünscht, welche mir ihrer Aussage nach hier „alle 5 Meter hinterher geworfen werden“ würden. Nachdem ich im One Piece Laden auf den ersten Blick nichts gefunden hatte war ihre Aussage, dass es die anscheinend in den Konbins (also 7-Eleven, FamilyMart und Lawsons) zu kaufen gibt. Seit Samstag Abend bin ich also in jeden Konbini, der auf meiner Strecke lag (das sind hier verdammt viele), gelaufen und habe dort ohne Erfolg nach diesen Karten gesucht. Im One Piece Laden gab es die auch nach Nachfrage nicht und auch der Laden von dem Magazin, welches One Piece veröffentlicht hatte keine. Heute war dann meine letzte Anlaufstelle ein Laden der Firma, die diese Karten herstellt. Neben einer Menge an Claw-Machines gab es hier auch endlich die Karten, die ich gesucht habe. Mission Accomplished.




Mit diesem großen Erfolg in der Tasche ging es dann auf zur (wahrscheinlich) letzten Aussichtsplattform dieses Urlaubs. Die bekannteste Aussichtsplattform Osakas liegt ein paar Meter neben dem Bahnhof, wo ich gerade sowieso schon war. Hier haben sie auch ihre Aufzüge unter Kontrolle, weswegen ich in unter 10 Minuten auf dem Observation Deck in 170m Höhe war. Da hatte man wieder eine echt gute Aussicht, leider ist Osaka aber irgendwie weniger spannend von oben anzusehen als Toyko. Ich glaube ich bin da aber auch vom Skytree echt verwöhnt. Nichtsdestotrotz gab es hier einen ganz schönen Sonnenuntergang zu sehen und nach das Zeitraffer-Video, was ich gefilmt habe währen der Wind mit 500km/h um mich herum wehte, gefällt mir auch.






Nachdem die Sonne weg war habe ich mich dann wieder nach unten begeben und durfte mich auf die Suche nach einem Abendessen machen. Das habe ich heute in einem Einkaufszentrum gesucht und gefunden. Es gab mal wieder frittiertes Fleisch, welches gut schmeckte, mich aber auch nicht wirklich umgehauen hat.

Frohen Gemütes bin ich dann in eine U-Bahn gestiegen und habe mich auf nach Dōtonbori gemacht. Heute war ich um halb neun da, wo das Nachtleben schon deutlich lebendiger war als vorgestern. Schön war das von einer Menschenmassen-Seite nicht, dafür aber von der Neonschilder-Seite. Im Gegensatz zu Kabukichō profitieren die hier schon sehr von dem Fluß, der durch das Viertel fließt. Trotzdem würde ich sagen, dass Kabukichō im Großen und Ganzen schöner war, aber ich bin mir sicher, dass da jede Person ihre eigenen Vorlieben hat.



Nach Dōtonbori war meine Reise durch die Nacht aber noch nicht vollendet. Gestern bin ich durch einen Tempel gelaufen, bei dem die Kirschblüten sehr schön von den Straßenlaternen beleuchtet wurden. Heute war der Spot, den ich gestern fotografiert hatte schon ohne Blätter (die Kirschblütensaison nähert sich hier leider dem Ende), trotzdem konnte ich noch ein paar schöne Fotos machen.




Schreibe einen Kommentar