Der erste volle Tag in Warschau begann sehr gesundheitsbewusst mit Kaffee und Zimtschnecke bei einer niedlichen Bäckerei, über die wir gestolpert sind. Irgendwann am Morgen hatte es für jeden eine halbe Birne gegeben, aber das rettet die Ernährung in diesem Urlaub auch nicht mehr.


Als nächstes wollten wir in die Kirche des Heiligen Alexander. Da war aber gerade Gottesdienst und das muss ja nicht sein. Von außen ist die Kirche auf jeden Fall sehr prominent, da sie auf einem Platz zwischen kreuzenden Straßen steht (Google Maps würde so etwas schon als „Kreisverkehr“ bezeichnen, haben wir gestern gelernt). Später gab es zum Glück noch eine andere Kirche für uns, also wurde die Strafe von oben nochmal aufgeschoben.




Eigentlich waren wir aber in diesem luxuriösen Viertel von Warschau, um ein paar Parfüms zu schnuppern und mal Onigiri (Corona mit Pilzen, ich mit Tofu) zum Frühstück (heute eher Mittagessen) auszuprobieren. Beides super, ich hätte mir beim einen mehr Nasenkapazität und beim anderen noch etwas Sojasauce gewünscht. Gerade rieche ich an Armen und Händen wahlweise nach Zitrone, süßlichem Kaffee, schwarzem Tee, Holz, Sonnencreme und Weihrauch.


Mittags gab es eine kurze Lese- und Schlafpause in der Ferienwohnung. Ziemlich schnell hat sich dann auch der Schlafmangel der letzten Nacht gezeigt. Und was hilft bestimmt gegen Müdigkeit? Genau, ein langer Spaziergang in der Mittagshitze und danach ein sehr textlastiges Museum. Das Museum der Geschichte der polnischen Juden ist ein sehr gutes Museum, das viele Epochen und Perspektiven beleuchtet und alles sehr abwechslungsreich darstellt. Ich habe definitiv neue Sachen gelernt, war aber insgesamt heute nur bedingt aufnahmefähig.






Kurzer Café-Zwischenstopp, um den Blutzucker mal wieder nach oben zu pushen. Sehr süßer Hund. Vor der Tür ein sichtlich unangenehmes Date, bei dem wir Körpersprache analysieren konnten.


Und dann ging es endlich zum festen Termin dieses Urlaubs: Der Pierogi-Kochkurs. Zusammen mit drei sehr lieben Personen aus Ecuador und einer (auch sehr lieben) sehr stereotypen US-amerikanischen Familie diese polnischen Teigtaschen zubereitet. Kursleiter Chris hat uns da kompetent angeleitet, hinterher wurden Coronas und meine Pierogi noch gelobt. Das lag aber ehrlich gesagt nur daran, dass wir anscheinend als einzige Personen auf Chris gehört und die Füllung ordentlich überwürzt haben, weil sie beim Kochen an Geschmack verliert. Insgesamt ein wirklich schöner Abend, ich bin immer noch pappsatt und habe Jeff aus Pittsburgh ein bisschen was über deutsche und europäische Politik erzählen dürfen (er hat gefragt, schwöre).




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