Ich bin echt froh, dass ich mit diesem kleinen Hobby hier nicht mein Geld verdienen muss. An meinem dritten Tag in Hamburg habe ich nämlich exakt ein Foto gemacht. Und es ist nichtmal gut geworden:

Wahrscheinlich könnte aber sowieso kein Bild angemessen darstellen, was für einen großartigen Abend Corona und ich hatten. Wir waren nämlich auf einer Tanzparty. Anscheinend bin ich nicht nur jemand, der über Dienstreisen bloggt, sondern auch jemand, der sich für die WCS-Szene anderer Städte interessiert. Schlimm, oder?
Auf jeden Fall haben wir einige tolle Menschen kennengelernt und denen mehr oder weniger zugesagt, dass wir bestimmt nochmal zum Tanzen nach Hamburg kommen werden. Obwohl Münster ja wirklich keinen Mangel an WCS-Angeboten hat. Aber versprochen ist versprochen.
Und weil Tag 3 erzählerisch so wenig spannend war, bekommt ihr Tag 4 direkt hinterher. Ich packe also meinen Koffer und nehme hoffentlich alles wieder mit, was ich auch mitgebracht habe (plus ein paar Souvenirs). Ich checke aus, laufe zum Café Délice (das einzige Café, das auf meinem Weg liegt und früh genug geöffnet hat, aber auch unabhängig davon eine Empfehlung) und bin bald stolze Besitzerin eines Milchkaffees sowie eines üppig belegten Brötchens. Normalerweise habe ich ja wenig gute Worte für Franzosen übrig. Aber ein Brötchen zweimal durchzuschneiden und dann doppelt zu belegen, das ist schon ein Geniestreich.


Dann die letzte Schulungseinheit – ich bin, diplomatisch ausgedrückt, nicht böse drum. Da wir mit der Abschlussprüfung viel schneller fertig waren als geplant und ich sowieso genug Pufferzeit für die Rückfahrt eingeplant hatte, blieben noch ein paar Stunden in Hamburg City. In einem Anflug weiser Voraussicht habe ich mir eine bombenfeste Koffer-Taschen-Konstruktion gebaut. Die Idee: Keine Rucksack-Rückenschmerzen mehr. Leider sind die Rollen meines kleinen Koffers aber nicht auf so viel Gewicht ausgelegt und der Schwerpunkt war so fucked, dass ich mir mehrmals selbst über den Fuß gefahren bin und jetzt trotzdem Rückenschmerzen habe.


Der Beutel musste übrigens nur zum Einsatz kommen, weil sie uns beim TÜV das gesamte Schulungsskript ausgedruckt haben. Circa 400 Präsentationsfolien. In Farbe. In einem Ordner. Nachhaltigkeitsseminar, weißte Bescheid.
Aber zurück zu schönen Dingen, zum Beispiel dem Alsterhaus. Man muss ja mal sehen, wo die High Society von Hamburg so einkaufen geht. Überteuerte Luxusgüter anschauen macht schon Spaß, aber diese 1:1-Betreuung in Schickimicki-Kaufhäusern ist mir persönlich too much. Das gilt allerdings nicht für den Einzelhandel, da unterhalte ich mich gerne. Zum Beispiel über Parfüms. Mehr sage ich dazu nicht, aber Corona kann sich wahrscheinlich denken, was ich gerade im Rucksack habe.
Als letztes musste mein Koffer noch die Stufen zur Hauptkirche St. Michaelis bestreiten. Eigentlich als „Hamburger Michel“ bekannt, aber auf first name basis sind wir beiden einfach noch nicht. Zumal der Michel Eintrittsgeld verlangt hat, und da war ich heute nicht bereit zu. Nach etwas Gänsegucken an der Alster sitze ich jetzt wieder im Zug und freue mich auf mein eigenes Bett. Aber das ist ja nichts Neues, ihr kennt mich.




Und, wie immer: Danke fürs Mitlesen <3
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