Ein Mini-Blog: Hamburg Tag 1

Anscheinend ist es jetzt schon so weit gekommen, dass ich über Dienstreisen blogge. Aber wenn man auf Firma ihr Nacken zu einer viertägigen Schulung nach Hamburg fahren darf, muss man die Potenziale ausschöpfen (wenn auch nur während der paar Stunden abendlicher Freizeit, die ich haben werde).

Die Hinfahrt bot DB-untypisch quasi keine Probleme – bis auf ein paar aufmüpfige Reisende ohne Fahrkarten. Klar finde ich auch, dass Nah- und Fernverkehr weniger kosten und in einer perfekten Welt im Deutschlandticket enthalten sein sollten. Aber deshalb schreie ich ja nicht gleich das Zugpersonal an.

Ich hatte gehofft, man könne das durch Einsicht und Respekt vor Menschen im Kundenservice regeln, aber das war zu optimistisch gedacht. Wir haben also einem kleinen Polizeieinsatz in Hamburg-Harburg bekommen (warum ist es immer Hamburg-Harburg?). Unser Ansagemensch hat es „investigation of the police“ genannt, das fand ich sehr schön.

Währenddessen habe ich meinen langsam aufkommenden Hunger durch eine Packung non-brand-Mikado von Lidl bekämpft. Wie gut, dass Mama Adass unseren Süßigkeitenvorrat immer apokalypsenbereit hält. Und wie gut, dass ich mich mit Corona und Jonas zu einem frühen Abendessen in Bahnhofsnähe verabredet hatte. Bei Yume Ramen gab es Ramen und jeweils zwei Ouzo aufs Haus. Letzteres war sicherlich nicht unbedingt nötig, aber lustig.

In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich, die 6 Kilometer bis zum Hotel würde ich mit Rucksack und Koffer sowie etwas Alkohol in der Blutbahn locker noch wegspazieren. Ungefähr auf halber Strecke habe ich mich dann doch geschlagen gegeben und bin in einen Bus gestiegen.

Am nächsten Morgen schreit mein Wecker um 7:30 Uhr moin (metaphorisch). Ich laufe durch Eimsbüttel zum Seminarzentrum und befinde 40 Minuten Fußweg für deutlich schöner als mein übliches Pendeln zur Arbeit. Es folgen mehrere Stunden Technik-Schulung, nach deren Ende ich mir sicher bin, mich diese Woche von weiterem intellektuellen Input fernhalten zu wollen. Lieber Spazieren und Geld ausgeben.

Abendessen gab es bei Bolle in der Schanze, wo sie einem zugeklappte Pizza geben. Natürlich hätte ich mir denken können, dass eine zugeklappte Pizza mit Burrata nicht die sauberste Angelegenheit wird. Aber vielleicht hätte man mir aber auch keine zugeklappte Pizza mit Burrata anbieten sollen. Kurzum: Ja, ich habe mich eingesaut. Aber es hat sehr gut geschmeckt.

Wie euch von Reisen ohne Jonas mittlerweile bekannt sein sollte, habe ich mal wieder keine Schritt-Statistik für euch. Aber laut Google Maps dürfte ich heute ungefähr 14 Kilometer zurückgelegt haben. Hoffe, diese Info bereichert euer Leben irgendwie.


Kommentare

Eine Antwort zu „Ein Mini-Blog: Hamburg Tag 1“

  1. Avatar von Corona
    Corona

    Entschuldigung, was sind das denn hier für Anschuldigungen?!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert