Heute hab ich mich auf den Weg nach Dōtonbori, was auf Wikipedia als das touristischste Viertel Osakas bezeichnet wird und vor allem für sein Nachtleben bekannt ist. Da ich um 10 Uhr da war, gab es noch nicht sonderlich viel Nachtleben, für die ganzen Neonschilder werde ich aber auf jeden Fall nochmal zurückkehren.
Einer der Hauptgründe, warum ich hier hingefahren bin ist, dass die zweite Hälfte der Geschichte von Yakuza 0 in einer fiktiven Version dieses Stadtteils spielt. Wie schon in Kabukichō in Tokyo habe ich sehr viele Ecken und Läden direkt wiedererkannt und durft auch wieder einen Don Quijote, der mir oft mein Leben gerettet hat, besuchen. Es wurde mir aber schnell wieder zu voll und so wirklich hatte ich da nichts zu tun, weswegen ich relativ schnell weitergezogen bin. Da ich von meinen 10 Filmen schon 8,5 vollgeschossen habe, habe ich mir in einem Kamera-Laden in der Nähe auch noch schnell einen extra Film für die letzten Tage gekauft.












Wie gestern schon zog es mich zum Mittagessen zu Osakas Bahnhof und wie gestern habe ich mich hier so lange verlaufen, dass ich fast verhungert bin. Nach einem kurzen Stop im Lego-Laden (der mir leider nichts zu essen verkaufen wollte) habe ich dann einen Laden gefunden, der frische Onigiri hergestellt hat. Die waren unglaublich lecker und nochmal auf einem ganz anderen Level als die Supermarkt-Onigiri, welche ich jetzt seit zwei Wochen zum Frühstück esse (vielleicht sollte ich für die letzte Woche mal ein bisschen Abwechselung hier reinbringen). Wenn ich den Laden nochmal wiederfinde werde ich hier auf jeden Fall ein zweites Mal essen.


Nach dieser Stärkung und ein bisschen mehr herumgeschlendere im Bahnhofsviertel habe ich mir noch ein Museum ausgesucht. Direkt neben dem Osaka Castle steht das Osaka Museum of History, welches, wie der Name es schon verspricht, die Geschichte von Osaka behandelt. Ich fand das Museum sehr interessant gestaltet, da es sehr viel Fokus auf die Immersion der Besucher anstatt einfach nur auf Exponate gelegt hat. Sie haben hier zum Beispiel einen Teil des alten Palastes von Osaka in Echtgröße oder verschiedene Szenen aus dem Leben im Osaka des 20. Jahrhunderts nachgebaut. Dazu gibt es noch sehr viele Modelle, wo teilweise sogar ganze Stadtteile nachgebaut wurden. Leider war ein Großteil des Textes nur auf Japanisch da, weswegen ich nur so semi viel über die Geschichte von Osaka gelernt habe. Auch waren die Exponate für mich teilweise nur so semi interessant, aber das liegt auch einfach an meinem Museumsgeschmack.












Neben der Standardausstellung gab es auch noch eine Sonderausstellung zu Katanas. Hier konnte man ein paar historische Katanas sehen, ein Großteil der Ausstellung hat sich aber mit dem Herstellen von Schwertern in der Moderne befasst. Von den coolen Schwertern durfte man leider keine Fotos machen, dafür habe ich aber einen kleinen Fun-Fact für euch mitgebracht: Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es Japan verboten Waffen herzustellen, worunter auch Katanas fielen. Damit die Schwertschmiede das Herstellen von Katanas nicht verlernen haben sie hier in der Zwischenzeit Küchenmesser nach dem gleichen Prinzip hergestellt, weswegen es noch heute aktive Katanaschmide gibt. Das eine Messer, was sie ausgestellt hatten sah auch dementsprechend absurd aus.



Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit war ich ehrlich gesagt einfach ein bisschen durch und habe mich auf zum Hotel gemacht um dort ein bisschen zu entspannen. Nachdem ich wieder auf der Höhe der Zeit war, habe ich mich dann zu einem Restaurant direkt um die Ecke aufgemacht. Durch ein bisschen Misskommunikation beim Bestellen habe ich dann leider nur 6 Gyoza bekommen, welche mich nicht so satt gemacht haben wie es eigentlich geplant war. Überlebt habe ich diesen Fauxpas nur indem ich meine Abendessen mit einem Fertigessen und ein paar Snacks von 7-Eleven ausgefüllt habe. Ich habe hierraus gelernt und werde in Zukunft wieder zurück meinem bewährten Bestellweg des „einfach mit dem Finger auf das zeigen, was ich will“ gehen.


P.S.: Ich gehe davon aus, dass ihr euch das denken konntet, aber Goro Majima ist der zweite Protagonist von Yakuza 0.
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